Wie funktioniert UV-Schutzfolie für Fensterglas? Eine technische Übersicht

Inhaltsverzeichnis
- Wie UV-Schutzfolie funktioniert
- Vorteile von UV-Schutzfolien je nach Anwendung
- Wie man die richtige UV-Schutzfolie wählt
- Anbringung und Pflegehinweise
- Fazit
Einführung
Die ultravioletten Strahlen der Sonne -- kurz „UV-Strahlen“ -- haben direkte, teils gravierende physische Auswirkungen auf Personen und Gegenstände, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. So führen sie zum Ausbleichen von Materialien, zu einer vorzeitigen Alterung von Oberflächen… und bei Lebewesen können sie sogar Hautkrebs hervorrufen. Gerade im Einzelhandel, in der Möbelindustrie und nicht zuletzt auch in Museen und Ausstellungen ist der Schutz von Waren und Exponaten unerlässlich.
UV-Schutzfolien für Fenster sind eine kluge Lösung, die diese schädlichen Strahlen herausfiltert, ohne die klare Sicht durchs Glas einzuschränken. Dieser Artikel beleuchtet die Zusammensetzung dieser Folien, die Herstellungstechnologie, die Wirksamkeit in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen sowie Auswahlkriterien für unterschiedliche Anwendungen.
Wie UV-Schutzfolie funktioniert
UV-Schutzfolien verwenden eine Kombination aus chemischer wie nanotechnologischer Beschichtung, um die betreffenden Wellenlängen (siehe unten) herauszufiltern und gleichzeitig die Durchlässigkeit des harmlosen sichtbaren Lichts zu bewahren.
1. Das Sonnenspektrum und seine Auswirkungen auf Glasflächen
Eine wirksame Folie muss sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen abschirmen.
– UVB (280-315 nm, d.h. Nanometer): hochenergetische Strahlen, die für Zellschäden in der Haut und eine schnelle Zersetzung organischer Materialien verantwortlich sind – UVA (315-400 nm): dringen tiefer ein und beschleunigen den Abbau von Pigmenten in Textilien, Holz, Kunststoffen und Lacken – Sichtbares Licht (400-700 nm): für Schaufenster und farbechte visuelle Kommunikation absolut essenziell – Infrarot (700-2500 nm): die Hauptursache von Wärmeentwicklung hinter Glasscheiben. Achtung: Nicht alle UV-Schutzfolien filtern Infrarotstrahlen!
2. Herstellungstechnologie und Zusammensetzung von UV-Schutzfolien
Adäquate UV-Schutzfolien bestehen aus mehreren funktionalen Schichten, die für Effizienz und Langlebigkeit sorgen.
– Schützende Außenschicht: PET-Folie (Polyethylenterephthalat), die kratzfest und mechanisch widerstandsfähig ist – UV-Filter-Schicht: enthält UV-Absorber auf Basis von Benzophenonen bzw. Triazinen, die UV-Strahlen auffangen und neutralisieren – Metallisierte Schicht oder Keramikschicht: Einige Folien verwenden Metallbeschichtungen (Silber, Titan, Aluminium) oder Keramik-Nanopartikel, um Infrarotstrahlen zu reflektieren, ehe sie durchs Glas dringen können. – Optischer Klebstoff: Sorgt für eine perfekte Haftung auf Glas – ohne Schlieren, optische Verzerrungen oder Lufteinschlüsse.
Einige High-End-Folien nutzen fortschrittliche Nanotechnologie, um UV-Strahlen zu filtern, wobei die Tönung des Films minimiert wird – besonders für den Einsatz im Ausstellungsbereich und im Einzelhandel.
Vorteile von UV-Schutzfolien je nach Anwendung
Zwar kommen UV-Schutzfolien in ganz unterschiedlichen Branchen zum Einsatz, ihre Eigenschaften müssen jedoch an den jeweiligen Verwendungszweck angepasst werden.
1. Für Schaufenster und Einzelhandel
– Schutz vor Verblassen und Ausbleichen ausgestellter Waren – Komplette Transparenz, zwecks möglichst uneingeschränkter Sichtbarkeit des Angebots – Thermoschutzoptionen zur Reduzierung der Wärmestauung im Innenraum
2. Für Wohn- und Geschäftsräume
– verhindert das Verblassen von Mobiliar und Fußböden – verbessert das Raumklima, insbesondere bei Folien mit kombiniertem UV- und Infrarotschutz – spart Energie durch Reduzierung des Klimaanlagenbedarfs
3. Für Museen und Ausstellungen
– bewahrt Kunstwerke vor Fotodegradation – verfälscht nicht die natürliche Farbwahrnehmung
4. Für den Automobilbereich
– schützt die Insassen vor UV-bedingten Hautschäden – verhindert das Austrocknen und Ausbleichen von Leder- und Kunststoffausstattungen
Wie man die richtige UV-Schutzfolie wählt
Die Auswahl der Folie hängt vom gewünschten Schutzgrad und von ihrer Wirkung auf das sichtbare Licht ab.
1. UV-Filterungsgrad
– 99 % UV-blockierende Folien: Standard für die meisten Wohn- und Gewerbeanwendungen – 100 % UV- + IR-blockierende Folien: Empfohlen für Museen, Ausstellungen und sonstige Gebäude mit besonders großen Glasflächen
2. Lichtdurchlässigkeit
– Neutrale Folie: behält maximale Helligkeit und Farbauthentizität bei – Leicht getönte Folie: reduziert zusätzlich Blendlicht
3. Anbringungsmethode
– Permanenter Klebstoff: bietet erhöhte Haltbarkeit, ideal für feststehende Glasflächen – Elektrostatische, wiederverwendbare Folie: leicht zu installieren und zu entfernen, perfekt für sich häufig ändernde Fensterfronten
Anbringung und Pflegehinweise
Wichtige Installationsschritte
- Die Glasfläche mit einem fettfreien Reiniger und einem Gummiwischer säubern, um Staub und Schmutz zu entfernen.
- Die Folie auftragen und Luftblasen mit einer professionellen Rakel herausstreichen.
- Das Ganze vor dem abschließenden Reinigen der angebrachten Fensterfolienoberfläche 24 bis 48 Stunden trocknen lassen.
Wartung
– Mit einem weichen Tuch und einem nicht scheuernden Reinigungsmittel reinigen. – Keine ammoniakhaltigen Produkte verwenden, da diese die Schutzschicht der Folie beschädigen können.
Fazit
UV-Schutzfolien sind eine clevere Technologie zur effizienten Abschirmung von Innenräumen und empfindlichen Objekten vor schädlicher Ultraviolettstrahlung. Ihre Wirksamkeit hängt von ihrem UV-Filterungs- und Transparenzgrad, von der Qualität der verwendeten Materialien und nicht zuletzt von einer fachgerechten Montage ab.
Ob für Schaufenster, Museen, Wohngebäude oder Fahrzeuge: Es gibt eine UV-Schutzfolie für jeden Bedarf.
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