Wie trägt man eine hitzeschützende Sonnenschutzbeschichtung richtig auf?

Inhaltsverzeichnis
- Geeignete Untergründe
- Notwendiges Werkzeug und Material
- Vorbereitung der Oberfläche für optimale Haftung
- Auftrag mit der Rolle
- Auftrag mit der Spritzpistole bei großen Flächen
- Trocknungszeit, Haltbarkeit und Hinweise
Nicht jede Kunststoffverglasung eignet sich für klassische Sonnenschutzfolien. Eine Sonnenschutzbeschichtung ist hier eine sinnvolle Alternative. Diese weiße Beschichtung wird direkt auf die Oberfläche aufgetragen und bietet folgende Vorteile:
- Sie reduziert die Hitzeentwicklung im Innenraum deutlich,
- mindert Blendeffekte,
- und sorgt für ein sauberes, langlebiges Finish – selbst auf schwierigen Materialien wie Polycarbonat.
Richtig verarbeitet, kann sie den thermischen Komfort spürbar verbessern.
Geeignete Untergründe
Ein großer Vorteil dieser Lösung ist ihre Vielseitigkeit. Die Beschichtung haftet auf den meisten starren Kunststoffverglasungen, besonders dort, wo Folien nicht haften oder nicht empfohlen werden.
Typische Einsatzbereiche sind:
- Dachflächen aus Polycarbonat
- Plexiglas oder vergleichbare Kunststoffe
- Lichtkuppeln, Dachfenster und Lichtschächte
- Wintergärten mit Kunststoffverglasung
- Gewölbte oder wellige Kunststoffflächen
Die Haftung wird durch die spezielle Formulierung auf Basis von Alkydharz gewährleistet.
Notwendiges Werkzeug und Material
Für ein sauberes und dauerhaftes Ergebnis ist die richtige Ausrüstung entscheidend. Folgendes wird empfohlen:
- Schleifpads geeignet für Kunststoff
- Reinigungsmittel auf Oxydrin-Basis (Pulverform)
- Kurzflorrolle (für kleinere Flächen)
- Spritzpistole oder Airless-Gerät (für größere Flächen)
- Saubere Tücher und ein Eimer mit klarem Wasser
Einige Komponenten sind austauschbar, aber wer alle Empfehlungen beachtet, erreicht ein professionelles Ergebnis.
Vorbereitung der Oberfläche für optimale Haftung
Die Vorbereitung ist entscheidend, um eine gute Haftung und Langlebigkeit der Beschichtung zu sichern:
- Die Oberfläche gründlich reinigen und entfetten.
- Mit klarem Wasser abspülen und vollständig trocknen lassen.
- Die Kunststoffverglasung mit einem Schleifpad leicht anschleifen, um eine mechanische Haftung zu ermöglichen.
Je nach Art der Fläche:
- Bei Kuppeln in kreisenden Bewegungen schleifen und die Beschichtung von unten nach oben auftragen – auf allen vier Seiten.
- Bei gewellten oder gebogenen Flächen von oben nach unten schleifen, dann von unten nach oben beschichten und zum Schluss eine letzte dünne Schicht auf die Wölbungen von oben nach unten auftragen.
Dieses leichte Anschleifen verbessert die Haftung erheblich und reduziert das Risiko von Ablösungen.
Auftrag mit der Rolle
Für flache Flächen mittlerer Größe – wie horizontal montierte Polycarbonatplatten oder gut zugängliche Dachelemente – kann eine Kurzflorrolle verwendet werden. Alternativ eignet sich in diesen Fällen auch eine Sprühapplikation.
- Eine erste dünne Schicht im Kreuzgang (horizontal und vertikal) auftragen.
- Etwa 1 Stunde trocknen lassen.
- Dann eine zweite dünne Schicht kreuzweise auftragen.
Achten Sie darauf, nicht zu viel Produkt aufzutragen – zu dicke Schichten können zu Tropfenbildung oder ungleichmäßigem Trocknen führen.
Auftrag mit der Spritzpistole bei großen Flächen
Für Wintergärten, große Dachflächen oder Kuppeln ist das Sprühen die effizienteste Methode.
Empfohlene Vorgehensweise:
- Die Beschichtung gut umrühren, bevor sie in den Behälter gefüllt wird.
- In einem Abstand von 30 Zentimetern sprühen, mit einem Sprühkegel von ca. 30 Zentimetern Durchmesser.
- In drei Kreuzgängen auftragen:
- Der erste sehr dünn, um die Haftung zu verbessern.
- Die nächsten beiden deckender für optimalen Schutz.
- Empfohlener Druck: 2,8 bis 3 bar
- Düse: 0,8 Millimeter, mit vertikalem Sprühstrahl
Diese Methode sorgt für eine gleichmäßige, zügige Applikation ohne Materialüberschuss.
Trocknungszeit, Haltbarkeit und Hinweise
Die Beschichtung trocknet schnell und ermöglicht effizientes Arbeiten, auch auf großen Flächen:
- Staubtrocken nach ca. 15 Minuten
- Vollständig getrocknet in 2 bis 6 Stunden, je nach Umgebungstemperatur
Nach dem Auftragen:
- Kontakt mit Feuchtigkeit während der Trocknungszeit vermeiden
- Die Oberfläche nicht berühren oder reinigen, bevor sie komplett getrocknet ist
- Nach dem Trocknen die Fläche visuell auf gleichmäßige Deckung prüfen
Nach vollständiger Trocknung bildet sich eine beständige Schutzschicht gegen Sonnenstrahlen – und das ganz ohne die Optik der Fläche zu verändern.
Wer diese Sonnenschutzbeschichtung beherrscht, erweitert sein Angebot um eine effiziente und langlebige Lösung – gerade dort, wo Folien an ihre Grenzen stoßen. Gleichzeitig zeigt man fachliche Kompetenz und überzeugt anspruchsvolle Kundschaft.